bauteilnetz Deutschland
... der folgenlose Abriss bestehender Gebäude ohne Berücksichtigung des ökologischen Wertes der verbauten Ressourcen ist nicht länger hinnehmbar ...
Dipl. Ing. Barbara Ettinger-Brinckmann
... Mit steigendem Anforderungsniveau an die energetischen Eigenschaften von Gebäuden ist eine ausschließliche Fokussierung auf die Energieeinsparung während der Betriebsphase nicht mehr zielführend ...
Dipl. Ing. Barbara Ettinger-Brinckmann
... Der Zustand des Klimas, der Umwelt und der erschöpflichen Ressourcen verlangt von uns ein Umdenken ...
Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ulrich von Weizsäcker
... die Wiederverwendung von gebrauchten Bauteilen. Das bauteilnetz Deutschland leistet hier einen wichtigen Beitrag ...
Prof. Dr. Maximilian Gege
... freuen uns, dass das bauteilnetz Deutschland nachhaltige Impulse setzt, um möglichst viele geeignete Bauteile in den Kreislauf der Bauwirtschaft zurückzuführen und damit die Umwelt zu entlasten ...
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde
... "Cool" ist, wer mitmacht bei der Abkehr von Verschwendung!
...
Prof. Dr. Reinhard Loske
 

Ziele

Durch die Wiederverwendung möglichst vieler gut erhaltener, gebrauchter Bauteile soll im wesentlichen
  • Abfall vermieden
  • Energie eingespart
  • und CO2 gemindert
werden. Das Forschungsvorhaben setzt auf weitere positive Effekte:
  • Schaffung von Arbeitsplätzen in neu gegründeten Bauteilbörsen
  • Bewusstseinsbildung im sparsamen Umgang mit Material, erlernte Nachhaltigkeit
  • Erweiterung des Aufgabenspektrums für Abbruchunternehmen und Handwerksbetriebe: zur Umsetzung eines Material schonenden Rückbaus mit entsprechender Verbesserung des Absatzes zurückgebauter Bauteile
  • Schaffung regionaler Kooperationsgemeinschaften
  • Festlegung von Qualitätstandards
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Die Idee

Bundesweit wird heute immer noch so abggbrochen, dass gute, gebrauchsfähige Bauteile (Massenbauteile) verwertet, recycled oder verbrannt werden.
Ziel ist es daher Impulse zum geregelten Rückbau und zum recyclinggerechten Planen und Bauen zu geben. Der Wiedereinbau zum gleichen Zweck oder die kreative Weiterverwendung von Baumaterial aus Sanierung, Abbruch oder Reste aus dem Neubau, stehen dabei im Vordergrund. Gleichzeitig soll der demontagefreundliche Wiedereinbau, der u.a. zur Langlebigkeit der einzelnen Bauteile führt, Planern und Handwerksbetrieben wieder bewusst gemacht werden (ganz praktisch bemerkt: schrauben statt kleben). Möglichkeiten des nachhaltigen Planen und Bauens sollen vermittelt und so in den Baualltag übernommen werden.
Um die Akzeptanz für den Wiedereinbau gebrauchter Bauteile oder die Abfallvermeidunbg im privaten wie im öffentlichen Baubereich zu erhöhen, wurden Angebote und Strategien für Wohnungsbaugesellschaften, Handwerk, kommunale Abfallentsorger, Abbruchunternehmer und Private Bauwillige entwickelt. Die Kooperationspartner des bauteilnetzes haben sich hier zusammengeschlossen.

Bauteilkatalog

Ein bundesweiter Bauteilkatalog gibt Käufern und Anbietern einen schnellen Überblick über den Bauteilbestand in den angeschlossenen Bauteillagern. Angebots- Verkaufsdaten werden so bundesweit gesammelt und ermöglichen die ökologische Bilanzierung.
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Vernetzung

Einzelne Regionen soll, durch die Unterstützung des bauteilnetz Deutschland, der Aufbau von Lagern für gut erhaltene, gebrauchte Bauteile und Börsen erleichtert und zeitlich verkürzt werden. Außerdem können alle am Bau Beteiligte, ob Abbruchunternehmen, Architekten oder Baudezernetin die Beratungsleistungen in Anspruch nehmen. In erster Linie wird dabei auf Kooperation und Kommunikation gesetzt, im Paket eine der größten Herausforderungen im Baualltag. Seit 2009 sind die Initiatoren des bauteilnetzes Deutschland stark in die Öffentlichkeitsarbeit vertreten. Unter der Rubrik Veranstltungen können aktuelle, unter Aktionstagebuch alle Aktivitäten abgerufen werden. Die Initiatoren werden an u.a. runden Tischen der Bundesministerien zum Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit beteiligt oder halten Vorträge im Auftrag von KAmmern, Hochschulen oder Zertifikatsgebern.Für den regen, schnelleren Austausch untereinander soll die Internetseite genutzt werden. Mitglieider im Bundesverbnad erhalten einen gesonderten Zugang.
Durch die Nutzung eines gleichen Systems für Bestandsaufnahmen und Bauteildarstellung können die Bauteile der Bauteilbörsen zentral gezeigt und sortiert werden. Damit ist eine schnelle Übersicht der verfügbaren Materialien gegeben. Die Übernahme dieser Datenbank durch Externe ist auf Anfrage möglich.
Das Ziel ist die rechtzeitige Bekanntgabe und Vermittlung von anfallenden Bauteilen und Baustoffen. Siehe dazu auch "Genossenschaftsmodell".

Spannendes Feld

Die Spannung dder bundesweiten Vernetzung liegt darin, die schon vorhandenen Strömungen in den einzelnen Regionen aufzunehmen, mit ihnen zu arbeiten und die Anknüpfungspunkte an andere Regionen zu schaffen.
Treibende Kraft dieses Vorhaben zu wagen ist das Wissen um die Werte der schon einmal hergestellten Materialien (Rohstoffe und Energie) und der Forschungsdrang neue Wege zu beschreiten in einer Zeit, die zum sparsamen Umgang mit endlichen Ressourcen drängt.
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Viele "Börsen" braucht das Land

Gut erhaltene Bauteile werden bundesweit in den Kreislauf der Bauwirtschaft zurückgeführt. Hierzu werden flächendeckend Lager und Börsen initiiert und unterstützt, die die Kernaufgabe im jeweiligen regionalen Netzwerk übernehmen. Das bauteilnetz Deutschland hat Strategien zur Kommunikation und zum erweiterten Erfahrungsaustauschentwickelt erarbeitet. Von 2006-2010 wurden bundesweit 15 neue Lager und Börsen initiiert und professionelle, kompetente Beratungen für Gründer angeboten. Leider konnten durch arbeitsmarktpolitische Entscheidungen, die Förderung von Qualifizierung und Beschäftigung zu reduzieren, einige Börsen ihr Angebot nicht aufrecht erhalten. Anfang 2015 sind noch 5 Bauteilbörsen, Gebrauchtbauteillager bzw. ein Altmaterialkaufhaus im Verbund tätig. Gern dürfen es wieder mehr werden! Stark sind die Betriebsmodelle, die ein wirtschaftliches Arbeiten möglich machen. In Brandenburg, Bremen und Gronau werden diese praktiziert. Die Kooperationspartner im Bauteilnetz beraten Start ups. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt zum Bundesverband auf.

Genossenschaftsmodell

Eine der Kernaufgabe der Bauteilbörsen und Gebrauchtbauteilmärkten in Deutschland ist die Annahme und der Verkauf von Bauteilen. Durch den enormen Zeitdruck am Bau müssen die Bauteilbörsen, um Bauteile zun retten, auch den Ausbau und die Transporte übernehmen. Dies ist nur mit einem hohen Aufwand an Personal und einer guten Kommunikationsstruktur möglich.Es landen viele noch gut erhaltene Bauteile im "Müll", gerade dort wo es keine Annahmestellen gibt. Um in Zukunft die Sammlung und den Vertrieb von Bauteilen und Baustoffen effizienter zu organisieren wird ein Genossenschaftsmodell im Bundesverband diskutiert. Ob Gewerbebau, Nichtwohngebäude oder Wohngebäude: massenhaft sollen in Zukunft die Stoffströme bzw. die Kreislaufführung hochwertig erfolgen. Das sollte das gemeinsame Ziel sein! Angesprochen sind Betriebe und Unternehmen aus Abbruch und Bauwesen, Entsorger, Recycler, Versicherungen und weitere Interessenten im Nord/Westen.
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Ausgangslage

Seit über zwei Jahrzehnten wird in Bremen um das Thema der Wiederverwendung gebrauchter Bauteile diskutiert und tatkräftig in Sanierungs- und Neubau Projekten experimentiert.
Damit diese Erfahrungen und jene, die mit dem Aufbau der bauteilbörse bremen (Lager und Internet- Börse www.bauteilboerse-bremen.de) gemacht wurden, einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können, entstand die Idee, ein bundesweites Netzwerk (bauteilnetz Deutschland) aufzubauen und dieses vielschichtige Wissen weiterzugeben.

Die bauteilbörse bremen hat in einem zweijährigen Aufbau-Projekt (2000/2001) bewiesen, dass die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile in Bremen praktisch sehr gut umsetzbar ist. Die ökologischen Effekte sind 2002 durch eine begleitende Energiebilanzierung (Ökoinstitut Freiburg: Energieeinsparung, CO2- Minderung und Abfallvermeidung) aufgezeichnet worden.
Um die Bauteilbörsen herum sind Aktionsfelder entstanden, die gerade heute unter den Rahmenbedingungen der Kreislaufwirtschaft am Bau immer aktueller erscheinen. Nicht mehr wegzudenken sind die Bauteillager mit ihren Annahmestellen und der Bauteilkatalog. Die vorhanden Strukturen gilt es zu stärken. Kommunen, Fördergeldgeber und alle am Bau Beteiligten sind gehalten ihre Handlungsweisen auf den Prüfsdtand der Nachhaltigkeit zu stellen.

Arbeitsbereiche bauteilnetz.de und regionale Börsen

Während die Organisatoren des Bauteilnetzes eine breite Öffentlichlkeit durch Veranstaltungen, Flyer und Berichte auf das Thema aufmerksam machen, werden gleichzeitig die neu gewonnen Teilnehmer im Aufbau ihrer Börse und des Lagers beraten und unterstützt. Durch den jeweiligen Handwerkerring, Qualifizierungsträger, Architekt oder Abbruchunternehmer etc. als Initiator in der Region, wurde ein Verbund gegründet, der die Wiederverwendung von Bauteilen organisiert und praktiziert.



Ausbau   
Handwerk
Transport
Dienstleister

           Lagerung
zentrales Bauteillager


bauteilnetz deutschland
www.bauteilnetz.de
Öffentlichkeitsarbeit, Informationsaustausch
Regionale bauteilbörse


Einbau   
Handwerk

Transport
Dienstleister
Aufarbeitung
   Handwerk